„So nicht, Herr Gatterer“

Dolomiten, 28.11.2012 – Pusterer Unternehmer droht mit Abzug der Inserate -,,Dolomiten“ werden weiter über Skandale berichten

Der Unternehmer Ingomar Gatterer aus Pfalzen droht mit wirtschaftlichen Konsequenzen, weil die,,Dolomiten“ angeblich eine ,,Negativkampagne“ gegen Landeshauptmann Luis Durnwalder fahren würden. Dazu stellt ,, Dolomiten“ -Chefredakteur Toni Ebner fest:Die ,,Dolomiten“weisen diesen unglaublichen Versuch der Einmischung in die Berichterstattung als Angriff auf die Pressefreiheit entschieden zurück. Das Tagblatt der Südtiroler macht keine,, Negativkampagne“gegen Landeshauptmann Luis Durnwalder. Es muss aber auch in Südtirol erlaubt sein zu berichten, wenn gerichtliche Ermittlungen laufen und das Land vom größten Skandal der Nachkriegsgeschichte gebeutelt wird. Dieses Recht auf Berichterstattung lassen wir uns nicht nehmen, auch wenn Unternehmer drohen, uns wirtschaftlich schaden zu wollen. Die ,,Dolomiten“ haben sich immer um eine faire und ausgewogene Berichterstattung bemüht. Das werden wir auch weiterhin tun, weil wir das unseren Lesern und der Glaubwürdigkeit der ,,Dolomiten“ schuldig sind; auch in Zukunft werden wir ungeschminkt das schreiben, was nach sorgfältiger Recherche Tatsache ist – unabhängig davon, um was und wen es geht.

Hier im Wortlaut die Mail von Ingomar Gatterer, die er gestern um 14.39 Uhr an Athesia -Direktor Michl Ebner und zur Kenntnis an ,, Dolomiten“ -Chefredakteur Toni Ebner geschickt hat:

,,Hallo Michl, mit Bezug auf das mit Dir geführte Telefonat möchte ich Dir nach Rücksprache mit den anderen Unternehmensvertretern im Pustertal nochmals mitteilen, dass wir die öffentlichen Angriffe gegen LH Durnwalder in der Zeitung ,, Dolomiten“ äußerst bedauern und entschieden verurteilen. Dabei mag es zwar Aufgabe von Medien sein, über aktuelle Tatbestände zu berichten, es kann jedoch nicht akzeptiert werden, dass im Zuge dieser Berichterstattungen mit Nachdruck und offensichtlich versucht wird, das Image des LH negativ zu belasten. Diese Negativkampagne stellen wir allgemein in der Berichterstattung, über Karikaturen und über abgedruckte Meinungen von Dritten fest, die über die Person des LH negativ werten. Wir finden vor allem, dass diese Angriffe einer Person gegenüber, die sich für dieses Land so verdient gemacht hat, in menschlicher Hinsicht nicht vertretbar sind. Da es sich bei LH Durnwalder zudem um eine Persönlichkeit handelt, die in politisch tiefer und gemeinsam mit Magnago beispielloser Art und Weise mit unserem Land verbunden ist, denken wir, dass diese Vorgehen auch unserer Südtiroler Volkspartei selbst empfindlich schadet. Es ist verwerflich, wenn Toni Ebner von der Notwendigkeit der Einigkeit unserer Partei zum Schutz und Wohl von Autonomie und Land in seiner Zeitung schreibt und gleichzeitig selbst eine der wichtigsten und namhaftesten politischen Identitäten unseres Landes schlecht darstellt. Ich bezweifle, dass wir mit einer solchen Vorgehensweise in der Lage sind, Einigkeit und Geschlossenheit zu demonstrieren – vor allem in einem so wichtigen Wahljahr 2013 (…wenn wir selbst unseren Kapitän verletzen, dürfen wir uns nicht wundern, wenn das Schiff zu sinken droht…)

Ich bitte Dich daher in meinem Namen und im Namen mehrerer anderer Unternehmensvertreter in unserem Tal von weiteren bewusst negativen Berichterstattungen gegenüber LH Durnwalder Abstand zu nehmen. Sollte dies nicht erfolgen, werden wir umgehend und definitiv sämtliche Geschäftsaktivitäten mit dem Unternehmen Athesia einstellen. Wir werden uns zudem aktiv bemühen, weitere Unternehmen für eine Solidarisierung und damit Distanzierung gegenüber Athesia zu gewinnen und werden dies wenn notwendig auch öffentlich vorantreiben. In der Hoffnung auf Dein Verständnis verbleibe ich Ingomar Gatterer

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Eine Antwort auf „So nicht, Herr Gatterer“

  1. forum sagt:

    Das sind nur bedeutungslose Drohgebärden alter Politiker mit Verfallsdatum. Der Polit-Filz klebt an den Medien, wie Gülle an den Bäumen!
    michl burger