DAS LETZTE: Adventschutz, 051212

Das Letzte vom öffentlichen Fürsorge-Wahn: Auf dem Bozner Christkindlmarkt patrouillieren nun pensionierte Putz und Alpini. Selber zuschlagen dürfen diese so genannten „Grauen Streifen“ nicht, sie machen ihre noch nicht verrenteten Berufskollegen auf Taschendiebe und sonstwie zudringliche Elemente aufmerksam. Der Christkindlsmarkt-Besucher soll sich rundum beschützt fühlen. Denn nur wer seinen Geldbeutel sicher hat, ist ein guter Kunde. Geldbeutelschutz ist deshalb Marktschutz. Der noch letztere weihnachtlich-öffentliche Fürsorgewahn: Im „Four You“, das ist das „Natürliche Einkaufszentrum“ im Bozner Europa-Viertel, stellen Gemeinde und Stadtviertel für die offenen Advent-Samstage und –Sonntage eine Gratis-Kinderbetreuung zur Verfügung. Den Dienst leistet die sonst defizitäre Genossenschaft Coccinella. Auch dies wieder im Sinne: Nur von Kindergequengel befreite Kunden sind gute Kunden. Fürwahr: Die öffentliche Hand zahlt, wo sie darf. Nun auch für sonntagseinkauf-gestresste Eltern.
flor

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