DAS LETZTE: Znichtigkeit, 081112

Eine Leserin mit besonders ausgeprägtem Stilempfinden hat am Letzten vom Dienstag Anstoß genomen dahingehend, dass ich es darin dem österreichischen Südtirol-Gönner Andreas Khol gegenüber an Respekt gebrechen habe lassen. Was vordergründig as Lob zuwege komme, sei in Wahrheit Spott und damit doppelt verwerflich. Nun möchte ich nicht die Unhöflichkeit begehen, mich zu rechtfertigen. Das letzte Wort geührt dem Leser, diesfalls der Leserin. Nicht zur Entschuldigung, aber als Beispiel dafür, was wirkliche Meisterwerke an Znichtigkeit sind, erinnere ich hier an das Interview, das diese Zeitung am Samstag mit dem Altobmann der SVP, Senator Roland Riz, geführt hat. Dieser Großmeister politischer Diskussionskultur, ein ausgewiesener Galan, beginnt darin einen Satz mit: „Den – wie heißt er noch? – Karl Zelger oder Zeller …“. Seien Sie für einmal fair, liebe Leserinnen und Leser: Haben Sie von mir je einmal eine ähnliche Bosheit gelesen? Ich wär auch gern so bös. Ich kann’s nur nicht.
flor

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