Aktion Heimat: Nico Ponziano an Haymo Laner

Geehrter Herr Mjr. Haymo Laner,

Ich bedaure es sehr, dass Sie sich von meiner Stellungnahme zum Problem „Ausverkauf der Heimat“ so torpediert und frontal angegriffen fühlen. Nachdem ich bereits einige Jahre in diesem Geschäft tätig bin und es nicht mehr viel gibt, was ich auf dem Immobilienmarkt nicht schon erlebt hätte, denke ich, dass ich mich sehr wohl zu diesem Thema äußern darf. Wenn Sie den Artikel genau lesen, werden Sie keine Anschuldigungen gegen irgendjemanden, sondern lediglich Tatsachen wiederfinden. Den Ausverkauf betreiben die Einheimischen! Manche davon verdienten sich in den letzten Jahren damit sogar ein goldenes Näschen. Ich denke es wäre sinnvoll, hier nicht zu polemisieren und großen Reden zu schwingen: es zählen Taten! Wenn Sie den weiteren Ausverkauf stoppen wollen, wenden Sie sich doch einmal an die Grundstücksbesitzer bzw. Hausbesitzer und überzeugen Sie sie davon, das gesamte Bauvorhaben bzw. Haus zu konventionieren. Dann wäre das Problem mit den „leidigen Touristen“, EU-Bürger wie Sie und ich auch, mit dem Recht sich innerhalb der Grenzen Europas überall frei niederzulassen, doch endlich aus der Welt geschafft. Der Europagedanke ist doch bis nach Sexten sowie Sand in Taufers  vorgedrungen, oder? Wir sollten das Thema nicht so einseitig sehen und uns eine Sprachgruppe (Italiener) als Sündenbock aussuchen; mittlerweile ist auch Südtirol und nicht zuletzt Sexten  und Sand in Taufers multikulturell geworden. Die Meinung, dass Italien die Besetzer des heiligen alten Tirols sind, ist längst schon out, glauben Sie mir. Wir können uns gerne einmal zusammensetzen und über die Thematik diskutieren – vielleicht finden wir ja eine Lösung die alle Parteien zufrieden stellen würde? Mit reinen Provokationen  werden sie nie ihr Ziel erreichen.

MfG
Ponziano Nico

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2 Antworten auf Aktion Heimat: Nico Ponziano an Haymo Laner

  1. pierpa sagt:

    I politici come al solito mangiano e non devono frugarsi le tasche per cercare le risorse per arrivare a fine mese, mentre la plebe, il popolo faccia la fame. Non basta la vergogna prodotta dalla classe politica in Alto Adige, con gli ultimi casi di cronaca, ora anche le prediche su come e a chi vendere casa propria. Tutti bravi a predicare, ma quando ci sará da spiegare alle famiglie non degli agenti immobiliari, non dei costruttori, non degli architetti, ma dei lattonieri, dei falegnami, dei muratori, dei carpentieri idraulici ed elettricisti che „la fine mese é lontana“ perché da noi le case non si costruiscono piú in quanto non si possono vendere ai non residenti, allora i politici saranno chiusi nelle loro stanze a contare i loro soldi, o forse usciranno per strada con baffi finti per non farsi riconoscere, o forse ancora saranno al Garda nella loro seconda casa. Südtirol, grande terra che vive di turismo e di terziario e anche di edilizia di seconde case e del suo indotto; la crisi economica globale e mondiale ci consente di scegliere il cliente, vero? scendete dalle nuvole semplicemente e ringraziate gli investitori che vengono da fuori, fra un pó é finita la pacchia. Ps. preoccupiamoci di un Landeshauptmann che fa male il suo lavoro e guadagna piú del presidente degli Stati Uniti d´America.

  2. Haymo Laner sagt:

    Sehr geehrter Herr Nico Ponziano,

    wenn sie unsere Aktion verfolgt haben, dann müssten sie eigentlich verstanden haben, was wir fordern: Gesetzliche Maßnahmen welche den Ausverkauf verhindern – Eine Einschränkung der Freizeitwohnsitze.
    Die Niederlassungsfreiheit innerhalb der EU wird dadurch nicht angetastet.
    Sicher, würde niemand verkaufen, dann gebe es auch keinen Ausverkauf. Aber wir sind Realisten genug um zu verstehen dass Moralpredigten allein nicht viel helfen. Wir leben leider in einer Zeit in der viele Menschen von der Gier nach Mehr zerfressen sind, deshalb muss die Politik handeln und Rahmenbedingungen schaffen, die den Ausverkauf einschränken um dadurch auch den kommenden Generationen einen angemessenen Lebensraum zu garantieren.
    Unsere Aktion ist keine Provokation sondern ein Wachrütteln! Und wir haben jedenfalls viel Erfolg damit. Die Menschen werden sich des Problems bewusst und die Politik wird über kurz oder lang handeln müssen.

    Wir werden weiter zum Wohl unserer Heimat arbeiten, auch wenn Sie damit keine Freude haben.

    Mit freundlichen Grüßen
    Haymo Laner